Gedichte

Sternenstaub

Die Wolken wie Tapeten abreißen

als Zuckerwatte verspeisen.

Den Himmel anhimmeln,

die Sterne einsammeln.

Sie an die Fenster kleben,

in einer Diskokugel leben.

Alles funkelt und dreht sich.

Eure Gesichter strahlen im Sternenlicht.

Wird der Missmut laut,

wird die Musik noch lauter.

Egal was du sagst.

Egal was du hinterherjagst.

Wir sind, was wir sind,

Sternenstaub im Wind.

Christina Feinherbst

Diamondrain

Das Rätsel unlösbar.

Die Puzzleteile unauffindbar.
Bewusst dem beschränkten Verstand,
setzt die Suche in den Sand.

Den Motor im Kopf abgekühlt,
dadurch den warmen Kern gefühlt.
Ihn selbst versteckt.
Nun hinter Mauern entdeckt.

War als Waffe getarnt.
Nun das Herz in der Hand,
den Mut aufbringen
es nicht wieder in Sicherheit zu bringen.

Nichts erzwingen.
Mit Geduld wird es gelingen.
Offen begegnen,
lässt die Eisschicht regnen.

Öffnet die Sicht
auf das verbindende Licht,
das in Farbe bricht
und so das Individuum heraussticht.

Christina Feinherbst

Glitzervulkan

Wenn der Vogel weit im Süden singt

Aber der Winterschlaf keine Ruhe bringt,

weil die Stille ausrastet,

dann hat es sich ausgefastet.

 

Beim Aufwachen die Illusion verwüstet.

Alle Teilchen die sich eingenistet,

wechseln sich nicht ab wie beim Fackellauf,

sie machen jetzt alle einen Wettlauf.

 

Keiner will auf die Ersatzbank.

Rennen mit leerem Sprittank.

Update auf Solarenergie,

bei Sonneneinstrahlung Eskalation wie auf Extasie.

 

Farbenschlacht

Zeitlupenfeuerwerk

bis keiner mehr lacht

Ehrfürchtigkeit vor dem Chaosberg

 

Ein Vulkan, aus bunten Legosteinen zusammengesteckt.

In seinem Innern brodelt ungeduldig das Feuer.

Happy End und Beginn vom nächsten Abenteuer,

wenn funkelnde Glitzerasche die Erde bedeckt.

 

Christina Feinherbst